M2 Light Tank

Light Tank M2

M2 in einer englischen Montagehalle

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 Mann
Länge 4,43 m
Breite 2,47 m
Höhe 2,65 m
Masse 11,6 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 6–25 mm
Hauptbewaffnung 1 × 37-mm-Kanone M5
Sekundärbewaffnung 5 × Browning M1919
Beweglichkeit
Antrieb Continental W-670-9A, 7 Zylinder
183/164 kW (245/220 PS)
Federung vertikale Schraubenfederung
Geschwindigkeit 58 km/h
Leistung/Gewicht 20,4 PS/t
Reichweite ca. 320 km

Der Panzer Light Tank M2 war eine Vorkriegsentwicklung der U.S. Army und als leichter Panzer klassifiziert. Er wurde verschiedentlich bei Kämpfen zu Beginn der Operationen auf dem pazifischen Kriegsschauplatz verwendet. Obwohl keine großen Stückzahlen zum Einsatz kamen, gab das Fahrzeug wichtige Aufschlüsse, die in der Weiterentwicklung der US-amerikanischen leichten Panzer während des Zweiten Weltkrieges Beachtung fanden.

Entwicklungsgeschichte

M2A4 auf Guadalcanal

Der Light Tank M2 wurde 1935 vom Rock Island Arsenal als Infanteriepanzer für die US-Army entwickelt und gefertigt. Bei der Gestaltung ließen sich die Ingenieure stark von dem bekannten Vickers 6-ton beeinflussen. Ursprüngliche Hauptbewaffnung war ein Maschinengewehr Browning M2 vom Kaliber 12,7 mm (M2 Browning machine gun .50), das in einem kleinen Einmannturm installiert war. Nach der Fertigung von nur zehn Exemplaren verlangte die US-Infantry plötzlich nach einer Lösung mit zwei Türmen. Im zweiten Turm wurde ein Maschinengewehr vom Kaliber 7,62 mm untergebracht. Diese Zweiturmpanzer erhielten von der Truppe unverzüglich den Spitznamen „Mae West“ – nach dem damals populären Filmstar. Die Doppelturmausführung war nicht befriedigend, wurde jedoch in den 1930er-Jahren das gemeinsame Kennzeichen der von Vickers abstammenden leichten Panzer wie des T-26 und des 7TP.

Aus den Ereignissen im spanischen Bürgerkrieg hatte die US-Army die Schlussfolgerung gezogen, dass Panzer besser bewaffnet und geschützt werden mussten, als das bisher der Fall gewesen war. Die Verantwortlichen der US-Panzerwaffe (U.S. Cavalry) verlangten für ihren nahezu identischen Kampfpanzer M1 bereits einen größeren Einzelturm. 1940 wurden die beiden MG-Türme durch einen Einzelturm mit einer 37-mm-Kanone und besserem Panzerschutz ersetzt. Federung und Motorkühlung wurden stärker dimensioniert sowie ein verbessertes Getriebe eingebaut.

Neue Erkenntnisse ergaben sich dann aus dem Kriegsgeschehen in Frankreich, was sich letztendlich auf das US-Panzer-Programm beschleunigend auswirkte. Im Juli 1940 begannen die Arbeiten an einem neuen „Leichten Panzer“, der auf dem bisherigen M2 basierte. Stärkere Panzerung und eine längere Panzerwanne führten schließlich zum M3 Stuart.

Der frühe M3 ähnelte noch stark dem M2A4, in der Tat operierten beide Typen zusammen in den gleichen Einheiten. Im März 1941 wurde die Produktion leichter Panzer vom M2A4 auf den M3 umgestellt.

Die Bedeutung des M2 liegt in der Grundlage für den M3, die das Modell letztendlich darstellte. Die hohe Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der mechanischen Teile des M3 gründeten auf dem M2-Entwicklungsprogramm.

Verwendung

Im Dezember 1941 waren die M2A1, M2A2 und M2A3 nur noch im Ausbildungsbereich verwendet. Eine geringe Zahl der M2A4 waren an der Schlacht von Guadalcanal beteiligt, wo sie vom United States Marine Corps eingesetzt wurden. Einige verblieben auf dem pazifischen Kriegsschauplatz bis 1943 im Dienst.

Großbritannien bestellte im Frühjahr 1941 100 M2A4. Nach der Lieferung von 36 Exemplaren wurde der Auftrag zurückgezogen, da man lieber auf den moderneren Light Tank M3 zurückgreifen wollte.

Varianten

M2A3 bei der Annual Army Day Parade, Washington, 1939
  • M2A1 (1935).
    • 12,7-mm-MG im Einzelturm. 10 Einheiten hergestellt.

Auch wenn die Wehrmacht das Fahrzeug nie in ihrem Besitz hatte, führte sie es in der Loseblattsammlung Kennblätter fremden Geräts unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen M 2 A 1-732 (a).

  • M2A2 (1935).
    • Zwillingstürme, „Mae West“ genannt. 239 Einheiten hergestellt.
  • M2A3 (1938).
    • Zwillingstürme, verbesserter Panzerschutz und Federung. 72 Einheiten hergestellt.

Auch dieses Fahrzeug führte die Wehrmacht unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen M 2 A 3-737 (a).

  • M2A4 (1940).
    • Einzelturm mit 37-mm-Kanone. Verstärkter Panzerschutz. 375 Einheiten hergestellt.

Auch dieses Fahrzeug führte die Wehrmacht unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen M 2 A 4-740 (a).

Literatur

  • Peter Chamberlain / Chris Ellis: Britische und amerikanische Panzer des Zeiten Weltkrieges. 1. Auflage. J.F.Lehmanns Verlag, München 1972, ISBN 3-469-00362-9. 

Einzelnachweise

  • Steven Zaloga: M3 & M5 Stuart Light Tank 1940–45. 1999 Osprey Publishing (New Vanguard 33), ISBN 1-85532-911-5.

Weblinks

Commons: M2 Light Tank – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • AFV database (englisch)
  • WWII vehicles (englisch)
V
Vereinigte Staaten Militärfahrzeuge der Streitkräfte der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg → (Liste)
Panzer (Tanks)

Leichte: Marmon-Herrington CTL • Combat Car M1 • Combat Car M2 • Light Tank M2 • Light Tank M3Light Tank M5Light Tank M22 LocustLight Tank M24 Chaffee
Mittlere: Medium Tank M2Medium Tank M3 Lee/GrantMedium Tank M4 Sherman
Schwere: Heavy Tank M6Heavy Tank M26 Pershing

Pionier- und Bergepanzer

M31 Tank Recovery VehicleM32 Tank Recovery Vehicle

Panzerjäger und Jagdpanzer
(Gun Motor Carriages/Tank Destroyer)

M3 75mm Gun Motor Carriage • M6 FargoM10 Wolverine • T48 57mm Gun Motor Carriage • M18 GMC HellcatM36 GMC Jackson

Selbstfahrlafetten

M7 GMC Priest (105mm) • M8 GMC (75mm)M12 Gun Motor Carriage (155mm) • M37 GMC (105mm) • M40 GMC Cardinal (155mm) • M41 GMC (155mm) • M2 Mortar Motor Carriage (4.2-inch) • M4 Mortar Carrier (81mm) • M21 Mortar Carrier (81mm)

Panzerspähwagen

M3 Scout Car • M4 Scout Car • T17 Deerhound • M8 GreyhoundM20 Armored Utility Car

Gepanzerte Truppentransporter
(Armoured Personal Carriers)

M2 Half-track Car • M3 Half-track Personnel Carrier • M5 Half-track Personnel Carrier • M9 Half-track Car • M39 Armored Utility Vehicle

Flugabwehr-Selbstfahrlafetten

M13 Multiple Gun Motor Carriage • M14 Multiple Gun Motor Carriage • M15 Multiple Gun Motor Carriage • M16 Multiple Gun Motor Carriage • M17 Multiple Gun Motor Carriage • M19 Gun Motor Carriage

Rad- und Kettenschlepper

Caterpillar Sixty • CASE VAI Tractor • M2 Cletrac • M33 Full-Track Prime MoverM34 Full-Track Prime MoverM35 Full-Track Prime MoverM4 High-speed TractorM5 High-speed Tractor • M6 High-speed Tractor • Autocar U-4044-T • Autocar U-5044-T • Autocar U-7144-T • Autocar U-8144-T • Diamond T 969 • Diamond T 980 • Pacific M26 • White 6x6 • Corbitt 50SD6 • Mack NO • International H-542 • FWD SU-COE • Ward La France M1 Wrecker • Mack LMSW Wrecker • Autocar U8144T

Geländefahrzeuge

1/4t Jeeps (Bantam, Willys, Ford)Dodge WC 1/2tDodge WC 3/4t • Ford GTB 4x4 1 1/2t

Lastkraftwagen

GMC ACKW 2 1/2t • GMC CCKW 2 1/2t • International M-5H6 2 1/2t • Studebaker US6 • Dodge VK62B • Dodge T-234 • Brockway Model 260X

Krankenwagen und Omnibusse

Linn Multiplant Ambulance • Chevrolet Ambulance 1934 • Dodge WC-54Dodge WC-64

Amphibienfahrzeuge

Ford GPA „Seep“ • M29 WeaselGMC DUKW 353Landing Vehicle Tracked

Personenkraftwagen

ChevroletFordPlymouthBuickOldsmobilePackard ClipperCadillac Series 75

Motorräder

Cushmann 53 Autoglide • Harley-Davidson WLA • Harley-Davidson ELA • Harley-Davidson XAIndian 841 • Indian 340 • Indian 640-A • Indian 640-B • Simplex Servi-Cycle

Militäranhänger

5-ton Stake-Platform Semitrailer 1944 • 10-ton Stake-Platform Semitrailer 1944 • 5-ton Van Semitrailer • Signal Corps Van Semitrailer • 10-ton Ponton Semitrailer • 25-ton Ponton Semitrailer • 7-ton Ponton Dolly • 1-ton Trailer Ben Hur • M10 Ammunition Trailer • 10-cwt Trailer

Prototypen und Kleinserien

Medium Tank M7 • T14 Assault Tank • T18 BoarhoundMedium Tank T20 • Medium Tank T23 • Heavy Tank T26E2 • Super Heavy Tank T28 • Heavy Tank T29Heavy Tank T30Heavy Tank T34 • M44 Armored Utility Vehicle • M38 Wolfhound