Antonina Ordina

Antonina Ordina
Voller Name Antonina Gennadjewna Ordina
Антонина Геннадьевна Ордина
Nation Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Russland Russland
Schweden Schweden (ab 1994)
Geburtstag 24. Januar 1962 (62 Jahre)
Geburtsort Narjan-Mar, Sowjetunion
Karriere
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1987 Oberstdorf 4 × 5 km Freistil
Bronze 1995 Thunder Bay 4 × 5 km
Bronze 1995 Thunder Bay 30 km Freistil
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 13. Dezember 1984
 Gesamtweltcup 10. (1998/99)
 Sprintweltcup 7. (1998/99)
 Langdistanzweltcup 16. (1998/99)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 0 3 5
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 19. November 1994
 Continental-Cup-Siege 3  (Details)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 COC-Einzelrennen 3 1 0
Platzierungen im Marathon bzw. Worldloppet Cup
 Debüt im Cup 10. Februar 2001
 Worldloppet-Cup-Siege 2  (Details)
 Gesamtwertung 1. (2001, 2002)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelrennen 2 3 2
 

Antonina Ordina, geboren als Antonina Gennadjewna Ordina (russisch Антонина Геннадьевна Ордина, * 24. Januar 1962 in Narjan-Mar) ist eine ehemalige schwedische Skilangläuferin, die bis 1993 für Russland, davor für die Sowjetunion startete.

Werdegang

Ordina debütierte im Dezember 1984 in Val di Sole im Weltcup und belegte dabei den zweiten Platz über 5 km. Es folgte ein fünfter Platz über 10 km und zum Saisonende der 13. Platz im Gesamtweltcup. In der Saison 1986/87 kam sie im Weltcupeinzel fünfmal unter die ersten Zehn. Dabei errang sie in Lahti den dritten Platz über 5 km Freistil. Zudem siegte sie dort mit der Staffel. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1987 in Oberstdorf holte sie mit der sowjetischen Staffel die Goldmedaille und belegte den neunten Rang über 20 km Freistil. Die Saison beendete sie auf dem 11. Platz im Gesamtweltcup. In der folgenden Saison wurde sie bei drei Weltcupstarts zweimal Dritter und einmal Zehnter und erreichte damit zum Saisonende den 14. Platz im Gesamtweltcup. Bis zum Ende der Saison 1992/93 startete sie für Russland, in der nächsten Saison wechselte sie zum schwedischen Verband.[1] Ihren ersten internationalen Auftritt nach dem Verbandswechsel hatte sie bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer. Dort waren der siebte Platz über 15 km Freistil und der sechste Rang mit der Staffel ihre besten Resultate. Im Weltcupeinzel errang sie zudem drei Platzierungen unter die ersten Zehn. Beim Weltcup in Falun wurde sie Dritte mit der Staffel. Zum Saisonende belegte sie den 14. Platz im Gesamtweltcup. Ebenfalls im Jahr 1994 gewann sie den Kangaroo Hoppet.[2] In der folgenden Saison kam sie im Weltcupeinzel fünfmal unter die ersten Zehn und erreichte damit den 12. Platz im Gesamtweltcup. Beim Saisonhöhepunkt den nordischen Skiweltmeisterschaften 1995 in Thunder Bay gewann sie mit der Staffel und über 30 km Freistil jeweils die Bronzemedaille. Zudem errang sie den 14. Platz über 15 km klassisch, den zehnten Platz über 5 km klassisch und den sechsten Platz im Verfolgungsrennen. Beim folgenden Weltcup in Sapporo wurde sie Dritte mit der Staffel. Außerdem siegte sie in der Saison 1994/95 zweimal im Continental-Cup. Nachdem sie in der Saison 1995/96 pausierte, war in der Saison 1996/97 der vierte Platz in Falun über 5 km Freistil ihr bestes Saisonergebnis im Weltcup. Ihre besten Resultate bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1997 in Trondheim waren der achte Platz im Verfolgungsrennen und der siebte Rang über 5 km klassisch. Die Saison beendete sie auf dem 16. Platz im Gesamtweltcup. In der Saison 1997/98 erreichte sie im Weltcupeinzel drei Top-Zehn-Ergebnisse und belegte abschließend den 16. Rang im Gesamtweltcup. Ihre besten Ergebnisse beim Saisonhöhepunkt den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano waren der 11. Platz über 30 km Freistil und der achte Rang mit der Staffel. Nach Platz sieben zu Beginn der folgenden Saison in Muonio über 5 km Freistil, wurde sie in Toblach Zweite über 5 km Freistil und Dritte beim anschließenden Verfolgungsrennen. Es folgte beim Weltcup in Otepää ein zweiter Platz über 10 km klassisch. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1999 in Ramsau am Dachstein belegte sie den 13. Platz über 5 km klassisch, den neunten Rang über 15 km Freistil und den siebten Platz im Verfolgungsrennen. Die Saison beendete sie auf dem 16. Platz im Langdistanzweltcup, auf dem zehnten Rang im Sprintweltcup und auf dem siebten Platz im Gesamtweltcup. In der Saison 1999/2000 kam sie zehnmal in die Punkteränge. Ihre beste Platzierung dabei war der sechste Platz über 10 km Freistil in Sappada. In der folgenden Saison startete sie im Marathon-Cup. Dabei belegte sie den zweiten Platz beim American Birkebeiner und den dritten Platz beim Wasalauf. Zudem siegte sie beim Finlandia-hiihto und gewann damit die Gesamtwertung des Marathoncups. Auch in ihrer letzten aktiven Saison 2001/02 nahm sie an Wettbewerben des Marathon Cups teil. Sie errang dabei jeweils den zweiten Platz beim Marcialonga und beim Tartu Maraton und den dritten Platz beim Wasalauf. Im Februar 2002 siegte sie beim Transjurassienne und gewann wie im Vorjahr die Gesamtwertung.

Ordina wurde 23-mal schwedische Meisterin, davon 22 Einzeltitel. Sie siegte viermal über 5 km (1994, 1998–2000), einmal über 10 km (1994), viermal über 15 km (1995, 1998–2000), siebenmal über 30 km (1993–1995, 1998–2001), sechsmal in der Verfolgung (1994, 1995, 1997–2000) und einmal mit der Staffel (1995) von Skellefteå SK.[3] Bereits 1988 war sie UdSSR-Meisterin über 30 km geworden.

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete Ordina schon in Russland als Polizistin, nach ihrer Aktivenkarriere im Jahre 2002 schloss sie eine weitere Ausbildung bei der schwedischen Polizei ab und ist bei der Grenzpolizei in Karlstad beschäftigt.[1] Sie ist mit ihrem früheren Trainer Leonid Kusmin verheiratet und hat eine Tochter.

Erfolge

Siege bei Continental-Cup-Rennen

Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 26. Februar 1995 Schweden Bergeforsen 5 km klassisch Continental-Cup
2. 29. März 1995 Schweden Piteå 5 km klassisch Continental-Cup
3. 1. Dezember 1996 Schweden Luleå 5 km klassisch Continental-Cup

Siege bei Worldloppet-Cup-Rennen

Anmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 10. Februar 2001 Finnland Lahti Finlandia-hiihto 52 km klassisch Massenstart
2. 17. Februar 2002 Frankreich Lamoura Transjurassienne 46 km Freistil Massenstart

Sonstige Siege bei Skimarathon-Rennen

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

Olympische Spiele

  • 1994 Lillehammer: 6. Platz Staffel, 7. Platz 15 km Freistil, 9. Platz 10 km Verfolgung, 9. Platz 30 km klassisch, 10. Platz 5 km klassisch, 11. Platz 5 km klassisch
  • 1998 Nagano: 8. Platz Staffel, 11. Platz 30 km Freistil, 19. Platz 15 km klassisch, 19. Platz 10 km Verfolgung, 24. Platz 5 km klassisch

Nordische Skiweltmeisterschaften

  • 1987 Oberstdorf: 1. Platz Staffel, 9. Platz 20 km Freistil
  • 1995 Thunder Bay: 3. Platz 30 km Freistil, 3. Platz Staffel, 6. Platz 10 km Verfolgung, 10. Platz 5 km klassisch, 14. Platz 15 km klassisch
  • 1997 Trondheim: 7. Platz 5 km klassisch, 8. Platz 10 km Verfolgung, 9. Platz Staffel, 18. Platz 30 km klassisch, 21. Platz 15 km Freistil
  • 1999 Ramsau: 7. Platz 10 km Verfolgung, 9. Platz 15 km Freistil, 13. Platz 5 km klassisch

Platzierungen im Weltcup

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz   2
2. Platz 2 1 3
3. Platz 1 3 1 5 3
Top 10 14 12 6 4 4 40 14
Punkteränge 24 23 16 10 6 3 82 14
Starts 28 25 16 10 6 4 89 1 14
Stand: Karriereende
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen

Saison Gesamt Langdistanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
1984/85 53 13. - - - -
1985/86 7 33. - - - -
1986/87 50 11. - - - -
1987/88 36 14. - - - -
1988/89 22 22. - - - -
1993/94 211 14. - - - -
1994/95 279 12. - - - -
1995/96 - - - - - -
1996/97 192 16. 17 34. 107 17.
1997/98 184 16. 28 26. 156 13.
1998/99 430 10. 112 16. 282 7.
1999/2000 113 31. 18 29. 18 43.
2000/01 11 85. - - - -

Weblinks

  • Antonina Ordina in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
  • Profil von Antonina Ordina auf skisport365.com
  • Antonina Ordina in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Antonina Ordina in der Datenbank von infosport.ru (russisch)

Einzelnachweise

  1. a b Ordina: "Herrarna kör osportsligt numera" Interview mit A. Ordina (schwedisch), 6. Januar 2013, www.expressen.se; abgerufen am 24. Januar 2017
  2. Ergebnis Kangaroo Hoppet 1994
  3. Sammanställning över samtliga damåkare som tagit SM-guld från och med 1917. In: skidor.com. Svenska Skidförbundet, abgerufen am 26. Januar 2024. 
Weltmeisterinnen in der Langlaufstaffel

1954: Sowjetunion 1923 KosyrewaMaslennikowaZarjowa | 1956: Finnland PolkunenHietamiesRantanen | 1958: Sowjetunion 1955 JeroschinaKoltschinaKosyrewa | 1960: SchwedenSchweden JohanssonStrandbergEdström | 1962: Sowjetunion 1955 KosyrewaGussakowaKoltschina | 1964: Sowjetunion 1955 KoltschinaMekschiloBojarskich | 1966: Sowjetunion 1955 BojarskichAtschkinaKoltschina | 1968: Norwegen AuflesEngerMørdre | 1970: Sowjetunion 1955 FjodorowaKulakowaOljunina | 1972: Sowjetunion 1955 MuchatschowaOljuninaKulakowa | 1974: Sowjetunion 1955 BaldytschewaSeljunina, SmetaninaKulakowa | 1976: Sowjetunion 1955 BaldytschewaAmossowa, SmetaninaKulakowa | 1978: Finnland ImpiöHämäläinen, RiihivuoriTakalo | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 RostockAnding, SchmidtPetzold | 1982: Norwegen BøeNybråten, AunliPettersen | 1985: Sowjetunion TichonowaSmetanina, WassiltschenkoReszowa | 1987: Sowjetunion Ordina, Gawriljuk, PtizynaReszowa | 1989: Finnland MäättäKirvesniemi, SavolainenMatikainen | 1991: Sowjetunion JegorowaSmetanina, TichonowaVälbe | 1993: Russland 1991 VälbeLasutina, GawriljukJegorowa | 1995: RusslandRussland DanilowaLasutina, VälbeGawriljuk | 1997: RusslandRussland DanilowaLasutina, GawriljukVälbe | 1999: RusslandRussland DanilowaLasutina, ReszowaGawriljuk | 2001: RusslandRussland DanilowaLasutina, TschepalowaGawriljuk | 2003: Deutschland HenkelBauer, KünzelSachenbacher | 2005: Norwegen SkofterudPedersen, SteiraBjørgen | 2007: Finnland KuitunenSaarinen, RoponenManninen | 2009: Finnland ManninenKuitunen, RoponenSaarinen | 2011: Norwegen SkofterudJohaug, SteiraBjørgen | 2013: Norwegen H. WengJohaug, SteiraBjørgen | 2015: Norwegen H. WengJohaug, JacobsenBjørgen | 2017: Norwegen FallaH. Weng, JacobsenBjørgen | 2019: SchwedenSchweden AnderssonKarlsson, KallaNilsson | 2021: Norwegen T. U. WengH. Weng, JohaugFossesholm | 2023: Norwegen T. U. WengSlind, ØstbergKalvå

Gesamtsiegerinnen des Worldloppet Cups

2000: RusslandRussland Swetlana Nageikina | 2001: SchwedenSchweden Antonina Ordina | 2002: SchwedenSchweden Antonina Ordina | 2003: ItalienItalien Lara Peyrot | 2003/04: ItalienItalien Cristina Paluselli | 2004/05: ItalienItalien Cristina Paluselli | 2005/06: ItalienItalien Cristina Paluselli | 2006/07: SchwedenSchweden Elin Ek | 2007/08: RusslandRussland Tatjana Jambajewa | 2008/09: SchwedenSchweden Jenny Hansson | 2009/10: SchwedenSchweden Jenny Hansson | 2010/11: SchwedenSchweden Sandra Hansson | 2011/12: ItalienItalien Stephanie Santer | 2012/13: Estland Tatjana Mannima | 2013/14: Finnland Riitta-Liisa Roponen | 2014/15: Estland Tatjana Mannima | 2016: FrankreichFrankreich Aurélie Dabudyk | 2017: FrankreichFrankreich Aurélie Dabudyk | 2018: FrankreichFrankreich Aurélie Dabudyk | 2019: SchwedenSchweden Maria Gräfnings

Personendaten
NAME Ordina, Antonina
ALTERNATIVNAMEN Ордина, Антонина Геннадьевна (russisch)
KURZBESCHREIBUNG schwedische Skilangläuferin
GEBURTSDATUM 24. Januar 1962
GEBURTSORT Narjan-Mar