Peter Strang

Figur des Oberon, Entwurf von Peter Strang
Briefmarke der DDR (1982)

Willy Max Peter Strang (* 7. Juli 1936 in Dresden; † 21. Dezember 2022[1]) war ein deutscher Plastiker. Als Modelleur prägte er ab Ende der 1960er Jahre wesentlich das künstlerische Programm der Porzellanmanufaktur Meißen.

Leben

Strang absolvierte zwischen 1950 und 1954 in der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Meißen eine Lehre zum Bossierer. Nach deren Abschluss blieb er zunächst in der Manufaktur tätig. Auf Einladung von Walter Arnold nahm er 1955 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden ein Kunststudium auf und spezialisierte sich auf das Modellieren von Plastiken, das er mit einem Diplom abschloss.

Nach einer Studienreise nach Albanien kehrte er 1960 an die Meißener Porzellanmanufaktur zurück und war dort zunächst freischaffend, ab 1968 per Festanstellung Plastiker in der Entwicklungsabteilung. Von 1993 bis zu seiner Pensionierung diente er als künstlerischer Leiter und Chefplastiker der Manufaktur.

1960 gründeten Strang, der Maler Heinz Werner und Ludwig Zepner das „Kollektiv Künstlerische Entwicklung“, dem später auch Rudi Stolle (1919–1996) und der Blumen- und Fruchtmaler Volkmar Bretschneider angehörten.[2]

Peter Strangs Grab befindet sich auf dem Friedhof in Moritzburg.

Werk

  • 1976: Wandbild: „Liebe“[3]
  • 1953: Clown-Kapelle (bestehend aus 15 Figuren)[4]
  • Skulptur: „Leda auf dem Hahn“ (16/81)[5]
  • „Seifenblase“ (40/90)[6]
  • Skulptur: „Liebespaar“ (189/90)[7]
  • Es gibt vom Künstler zahlreiche Wandbilder aus Meißner Porzellan, welche in und an öffentlichen Gebäuden erlebbar sind.

Gemeinsam mit Volkmar Bretschneider

  • 1982: Wandplatte „Gelbe Tulpen“ mit Applikationen aus Zinn (27/82)(Peter Strang zeichnete für die Form verantwortlich.)[8]
  • 1988: Bildplatte „Zu Gast bei Hofe“ (Peter Strang zeichnete für die Form verantwortlich)[9]

Literatur

  • Meissener Manuskripte XVII, Wandbilder-Bildwände

Auszeichnungen

  • 1973: Kunstpreis der DDR
  • 1975: Nationalpreis der DDR III. Klasse für seinen Anteil an der Bewahrung der traditionsreichen Meißner Porzellankunst und deren schöpferischer Weiterentwicklung.[10]
  • 2000: Sächsischer Verdienstorden, anlässlich seiner fünfzigjährigen Zugehörigkeit zur Porzellanmanufaktur Meißen
  • 2007: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
  • Peter-Strang.de (Memento vom 5. November 2016 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Manufaktur Meissen trauert um Peter Strang. In: sächsische.de. 27. Dezember 2022, abgerufen am 28. Dezember 2022. 
  2. Jubiläumskollektion 2010 300 Jahre Manufaktur MEISSEN S. 84/85 (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive) (PDF; 12,0 MB), abgerufen am 2. Mai 2013
  3. Wandbild: „Liebe“ (Memento vom 7. Juni 2016 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2013
  4. 15-köpfige Clown-Capelle, abgerufen am 28. April 2013
  5. Skulptur, „Leda auf dem Hahn“ (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2013
  6. „Seifenblase“ (Memento vom 11. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2013
  7. Skulptur „Liebespaar“ (Memento vom 5. Juni 2016 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2013
  8. Wandplatte „Gelbe Tulpen“ (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 28. April 2013
  9. Zu Gast bei Hofe, abgerufen am 28. April 2013
  10. Karl-Heinz Weigelt, Sieglinde Weigelt, Gunter Weigelt: Medaillen aus Meissener Porzellan 1980–1983. Peter Strang Porzellanmodelleur. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00091-8, S. 505. 
Normdaten (Person): GND: 123173418 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2004005498 | VIAF: 23042479 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Strang, Peter
ALTERNATIVNAMEN Strang, Willy Max Peter (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Plastiker
GEBURTSDATUM 7. Juli 1936
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 21. Dezember 2022