Papille

Die Papille (aus lateinisch papilla entlehnt) bezeichnet:

  • Erhebungen auf der Oberfläche von Pflanzen (z. B. den Blättern) oder Pilzen, siehe Papille (Botanik)
  • eine warzenförmige Ausstülpung oder Erhabenheit der Haut oder Schleimhaut wie
    • die Brustwarze bei Säugetieren (Papilla mammaria)
    • die Geschlechtspapille bei Fischen
    • die Interdentalpapille
    • Papilla duodeni major und Papilla duodeni minor des Zwölffingerdarms
    • Nierenpapille, siehe Innerer Aufbau der Niere
    • die Geschmackspapillen auf der Zunge
    • die Analpapille zwischen Mastdarm und Analkanal
    • die Analpapille in der Anatomie der Insekten
  • eine Verzahnung mehrschichtiger Epithelien, siehe Papillarkörper
  • in der Augenheilkunde:
    • die Austrittstelle des Sehnervs aus der Hülle des Augapfels (Papilla nervi optici, Sehnervenkopf), welche im Gesichtsfeld den Blinden Fleck verursacht
    • polygonale, abgeplattete Vorwölbungen der Bindehaut, die im Zentrum ein feines Gefäßbäumchen aufweisen. Sie sind typisch für allergische Entzündungen.
  • Fingerartige, komplex verästelte Papillen, die ein wesentliches diagnostisches Merkmal papillärer Schilddrüsenkarzinome sind, siehe Schilddrüsenkrebs
  • Ausstülpung der Epidermis bei der Gefiederbildung, siehe Entwicklung der Vogelfeder.

Siehe auch:

Wiktionary: Papille – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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