Jan Křesadlo

Jan Křesadlo

Jan Křesadlo war das Pseudonym des Schriftstellers Václav Jaroslav Karel Pinkava (* 9. Dezember 1926; † 13. August 1995 in Colchester (England)). Pinkava machte sich auch einen Namen als Dichter, Komponist und Science-Fiction-Autor.

Leben

Nach dem kommunistischen Putsch im Jahre 1948 wurde er zum Tode verurteilt und entging nur knapp der Todesstrafe. 1954 studierte er Psychologie mit dem Schwerpunkt sexuelle Abschweifungen. Nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes 1968 emigrierte er mit seiner Frau und vier Kindern nach England.

Er war der Vater des Regisseurs Jan Pinkava, der 1997 einen Oscar für Geri’s Game erhielt.

Werke

Kresadlo komponierte Kirchenmusik. Seine Vorliebe für mathematische Logik setzte er in Knobelaufgaben um. Mit seiner Tochter übersetzte er das sprachlich anspruchsvolle Buch von Jaroslav Seifert Věnec sonetů in die englische Sprache. Er veröffentlichte seine Sammlung von Gedichten Sedmihlásek, die er in sieben Sprachen schrieb. Insgesamt schrieb er über einhundert Sonette. Postum erschien sein Werk Astronautilía-Hvězdoplavba, ein untypischer wissenschaftlich-utopischer Roman mit 6.575 Versen in altgriechischen Hexametern, parallel ins Tschechische übersetzt.

Auszeichnungen

1984 erhielt er für sein Erstlingswerk Mrchopěvci (Die Aassänger) den Egon-Hostovský-Preis.

Weblinks

  • Informationen über Jan Křesadlo (tschechisch und englisch)
  • Bibliographie
  • Einige Gedichte

siehe auch Liste tschechischer Schriftsteller

Normdaten (Person): GND: 103179208 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85009407 | VIAF: 305127268 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Křesadlo, Jan
ALTERNATIVNAMEN Pinkava, Václav Jaroslav Karel (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Schriftsteller, Dichter, Komponist und Science-Fiction-Autor
GEBURTSDATUM 9. Dezember 1926
STERBEDATUM 13. August 1995
STERBEORT Colchester