Immuntherapie

Immuntherapien sind Behandlungsformen, bei denen das Immunsystem beeinflusst wird. Hierbei kommen in Abhängigkeit von der Erkrankung modulierende (stimulierende und supprimierende) oder substituierende (ersetzende) Verfahren zur Anwendung.

Stimulierende Verfahren
  • aktive Impfung und
  • die Gabe von Immunstimulantien zur Aktivierung eines geschwächten Immunsystems im Rahmen einer aktiven unspezifischen Immuntherapie bei Tumorerkrankungen (siehe Hauptartikel Krebsimmuntherapie)
Supprimierende Verfahren (Gabe von Immunsuppressiva)
  • bei Autoimmunkrankheiten,
  • nach Organtransplantation,
  • bei Allergien (Anaphylaxie) und
Substituierende Verfahren
  • passive Impfung mit Immunglobulinen (Tetanus, Botulismus, Rhesus-Inkompatibilität u. v. m.)
  • Gabe von Immunglobulinen bei erworbenem oder angeborenem Mangel an Immunglobulinen (sog. Immunglobulinmangel mit daraus resultierender Infektionsanfälligkeit)
Gabe monoklonaler Antikörper bei
    • Morbus Crohn (Infliximab),
    • PTCA (Thrombozytenaggregationshemmer Abciximab) oder
    • spezifische Immuntherapien bei Tumorerkrankungen, bei Kombination der Antikörper mit Toxinen (z. B. Saporin) als Immuntoxine bezeichnet.
Modulierende Verfahren
  • Hyposensibilisierung bei Allergien
  • Immunadsorption zur Entfernung von Autoantikörpern und Immunkomplexen bei Autoimmunerkrankungen oder antikörpervermittelten Transplantatabstoßungen

Weblinks

Wiktionary: Immuntherapie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  • Roche Lexikon Medizin [Elektronische Ressource] 5. Auflage; Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag; München/Jena 2003; ISBN 3-437-15072-3; Online-Version Stichwort: Immuntherapie