Danewerk

Die Bestandteile des Danewerks:
1 Krummwall, 2 Hauptwall, 3 Nordwall
Thyraburg: am nordöstlichen Ende des Hauptwalls (2)
4 Verbindungswall zur Anbindung von Haithabu
5 Kograben mit Kurzem Kograben
6 Schlei-Seesperrwerk
7 Osterwall als Verbindung zum Windebyer Noor, mit Wegesperrwällen
8 Stummes Werk
9 Wälle im Waldgebiet Tiergarten
Lage des Danewerks im nördlichen Schleswig-Holstein. In der rechten Karte weisen die gelben Pfeile auf den geringen Abstand zwischen den Wasserwegen Schlei und Rheider Au hin.

Das Danewerk (dänisch Dannevirke, altdänisch danæwirchi) ist ein komplexes System dänischer Grenzbefestigungen, das im Frühmittelalter zur Sicherung der dänischen Südgrenze geschaffen wurde und sich heute im nördlichen Schleswig-Holstein befindet. Es besteht aus Wällen mit Wehrgräben, einem künstlichen Plateau namens „Thyraburg“ und einem Seesperrwerk in der Schlei. Die bedeutendsten Befestigungen wurden in der Schleswiger Landenge zwischen der Schlei im Osten, der Treene im Westen und der Rheider Au im Süden angelegt.

Das Danewerk wurde im Lauf von Jahrhunderten immer weiter ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts wurde zuerst der Hauptwall als Erdwall angelegt. Um 700 kam der Krummwall als Verlängerung nach Westen hinzu. Ein weiterer, noch stärkerer Ausbau folgte um 737. In dieser Zeit entstanden der Nordwall sowie im Osten der Osterwall und das Schlei-Seesperrwerk in der Großen Breite der Schlei, mit dem sich die Durchfahrt der von der Ostsee kommenden Schiffe kontrollieren ließ. In der Wikingerzeit entstanden ein Verbindungswall, mit dem das Danewerk bis zur Handelssiedlung Haithabu verlängert wurde, und südlich davon der 6,5 Kilometer lange Kograben.

Im 19. Jahrhundert erlangte das Danewerk eine besondere Bedeutung als nationales Symbol für Dänemark. Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851) wurde es militärisch genutzt. Anfang der 1860er Jahre, im Vorfeld des Deutsch-Dänischen Krieges (1864), wurde das Danewerk mit Schanzen ausgebaut. In dieser Zeit wurde es stark umgestaltet.

Die Wallzüge sind heute noch zu etwa 80 % der Strecken erhalten, zum Teil allerdings stark verschliffen. Die Reste des Danewerks wurden 1950 unter Naturschutz gestellt (Naturschutzgebiet Haithabu-Dannewerk), später unter Denkmalschutz. Die Relikte des Danewerks gelten als das größte archäologische Denkmal Nordeuropas. Am 30. Juni 2018 wurde das Danewerk zusammen mit Haithabu als Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Bestandteile

Hauptwall

Der 5,5 Kilometer lange Hauptwall ist der zentrale Bestandteil der Wallanlagen. Er beginnt im Osten am ehemaligen Dannewerker See und verläuft von dort in südwestlicher Richtung bis in die Flussniederung der Rheider Au. Der Hauptwall war der erste Wall des Danewerks. Er wurde im Lauf von Jahrhunderten immer weiter ausgebaut. Auch die letzte große Bautätigkeit am Danewerk – die Errichtung der Waldemarsmauer – diente der Verstärkung des Hauptwalls.

Phasen I–II: Erdwälle

Bauphasen des Hauptwalls (Schema)
I und II: Erdwall
III: Sodenwall
IV: mit Feldsteinmauer
VI: mit Waldemarsmauer (nachwikingerzeitlich)

Zwei Erdwälle von 1,8 bzw. 2,2 Meter Höhe und Breiten von um 6 Meter sind bisher nur im Hauptwallzug erkannt und an vier Stellen dokumentiert worden.[1][2][3][4] Das Alter dieser frühen Erdwälle konnte nicht genau bestimmt werden. Kuladig und das Dannevirke Museum geben als Baubeginn des Hauptwalls den Zeitraum 450 bis 500 an.[5][6]

Phase III: Sodenwall

In Phase III war der Hauptwall ein Sodenwall, ein Wall aus Gras-, Heide- und Torfsoden. Er war nun 15 bis 18 Meter breit und etwa vier Meter hoch und hatte keinen Wehrgraben.

Das Alter des Sodenwalls ist derzeit nicht präzise bestimmbar. Im Jahr 1990 legte der dänische Archäologe H. Hellmuth Andersen an Schanze XVI (Lage)54.4712999.475721 einen Profilschnitt an[7] und fand in der Schicht des Sodenwalls erhaltene Knüppelhölzer.[8] Sechs dieser Hölzer liegen datiert vor. Bei zwei Proben war das Holz älter als bei den übrigen Proben. Der Bearbeiter der Proben, Helmut Erlenkeuser (Kiel, C14-Labor), vermutete, dass diese Stämme als Altholz aus den Niederungen der Rheider Au geborgen worden seien. Bei einer weiteren Probe konnte das Alter nicht sicher bestimmt werden. Bei den anderen drei Proben bestimmte Erlenkeuser das Kalenderalter auf die Jahre 635–774, 646–867 und 650–806. Im gewichteten Mittel ergab dies den Zeitraum 646–768.[9]

Bei Schanze XIX und einem Wallabschnitt, der bereits dem Krummwall zuzuordnen ist, konnten ebenfalls Knüppelhölzer datiert werden. Bei zwei Proben wich das Alter deutlich ab. Bei den übrigen 14 Proben bestimmte Erlenkeuser als Mittelwert den Zeitraum 676–769.[9]

Phase IV: Feldsteinmauer (um 740)

Heutige Lage der Feldsteinmauer im abgeflachten Hauptwall (Schema)

Die Feldsteinmauer wurde unmittelbar an den etwa 17 Meter breiten und 3,5 Meter hohen Erdwall gebaut. Die in Lehm gesetzte Mauer ist an der Basis 2,8 Meter breit, ursprünglich war sie etwa 3 Meter hoch. Vor ihr lag eine 3–4 Meter breite Berme, die in einen 2 Meter tiefen und 5 Meter breiten Wehrgraben überging. Die massive Konstruktion ist 4,5 Kilometer lang; für ihren Bau mussten 70.000 Tonnen Steine bewegt werden. Auch der Holzverbrauch war enorm, denn alle 2 Meter ragten dicke Eichenbohlen durch die Mauer hindurch bis an deren Oberfläche, wo vermutlich waagerechte Planken angebracht waren.

Bei einer Ausgrabung im Jahr 1983 beim Danevirke Museum, Klein Dannewerk, wurden solche Eichenbohlen gefunden und als konstruktiv zur Mauer gehörig erkannt. Vier Blockbohlen, die von 220 bis 250 Jahre alten Bäumen stammten, erbrachten eine Datierung um 740. Bis dahin hatte die Feldsteinmauer als ein Bauwerk des 12. Jahrhunderts gegolten.[2]

Phase VI: Waldemarsmauer

Die freigelegte Waldemarsmauer im Archäologischen Park des Danevirke Museums
Hauptartikel: Waldemarsmauer

Der dänische König Waldemar I. der Große veranlasste um 1170 den Bau einer massiven Ziegelmauer am Hauptwall. Die Waldemarsmauer war die letzte große Ausbaustufe des Hauptwalls. Sie wurde auf vier Kilometer Länge unmittelbar an den Erdwall gebaut. Ursprünglich war sie etwa 5 Meter hoch. Sie ist nicht nur der älteste, sondern auch der größte weltliche Ziegelbau im nördlichen Europa.

Die Waldemarsmauer ist heute eine Ruine, die größtenteils unter der Erde des Hauptwalls verschwunden ist. Nur ein 80 Meter langer Abschnitt wurde freigelegt. Dieses sichtbare Stück der Waldemarsmauer ist eine der Attraktionen im Archäologischen Park des Danevirke Museums.

Krummwall

Der Krummwall westlich von Schanze XXI

Der 7,5 Kilometer lange Krummwall entstand um 700 als westliche Verlängerung des Hauptwalls bis nach Hollingstedt an der Treene. Er hatte keinen Graben und auch keine Palisaden. Er wurde entlang der sumpfigen Niederungen an der Rheider Au gebaut, woraus sich sein krummer Verlauf ergab. Der Krummwall wurde als Sodenwall gebaut, entsprechend der Bauphase III des Hauptwalls. Hauptwall und Krumwall bildeten zusammen den ersten großen Wallbau des Danewerks.[6] Der Krummwall ist über eine Strecke von 800 Metern hervorragend erhalten.

Ausbau um 737

Diese Ausbauphase ist die weitaus mächtigste des Danewerks. Neben der Verstärkung des Hauptwalls durch die Feldsteinmauer wurden weitere Abwehrbauten an Land errichtet. Mit dem Schlei-Seesperrwerk kam außerdem eine maritime Komponente hinzu.

Nordwall

Der Nordwall (v. Kindt 1842: „Alter Wall“) war erstmals um 1720 von Ulrich Petersen beschrieben worden,[10] die erste Kartierung findet man auf der Pontoppidankarte von 1757. Der ursprünglich 1.600 Meter lange Wallzug ist heute nur noch über eine Strecke von 700 Meter erhalten. Der alte Wallkörper ist stark verschleift; auf seiner Kuppe verläuft ein verwucherter, erodierender Knick, der ein Teil des alten Walls ist.

Der Nordwall war nach den Ergebnissen der Ausgrabungen von 1933,[11] 1971 und 1973[12] ein 14 bis 15 Meter breiter Wall mit einer sehr starken Frontbefestigung. Diese bestand auf den höheren Moränenstrecken aus starken Holzpfosten, von denen aber nur die bis 1,5 Meter tiefen Pfostengruben erhalten waren. Im feuchten Niederungsbereich beim Pulverholzbach war die Front aus einem massiven Rahmenwerk aus Eichenhölzern gebildet.[13] Eine der ehemaligen Frontplanken war 5,5 Meter lang und 0,4 Meter breit. Vor dem Wall lag eine 3 Meter breite Berme, gefolgt von einem 5 Meter breiten und 3 Meter tiefen Wehrgraben. Aus den Holzfunden stammen zwei jahrgenaue dendrochronologische Datierungen: Der Nordwall war im Jahr 737 errichtet worden.

Osterwall

Verlauf des östlich gelegenen Osterwalls
Hauptartikel: Osterwall

Der 3,4 km lange Osterwall (dänisch: Østervold) ist über 60 Prozent der Strecke erhalten, wenngleich durch Erosion und Abtrag mehr oder weniger beschädigt. Der Wall verbindet die Niederung der Osterbek mit dem Windebyer Noor und sperrt damit eine Passage zwischen der Großen Breite der Schlei und der ehemaligen Ostseebucht Windebyer Noor. Er ließ so den Zugang zur Halbinsel Schwansen kontrollieren. Der Wall wird von einem Hohlweg gequert: Vermessungen der Oberflächen haben ergeben, dass der Wall an der Querungsstelle einen Versatz aufweist. Der Weg ist also älter als der Wall. In seiner Umgebung befinden sich sechs weitere, kurze Wälle, die zum Teil nur noch im Luftbild erkennbar sind und deren zeitlicher wie funktionaler Zusammenhang zum Osterwall unbekannt ist.

Die Datierung lehnt sich an gemeinsame Merkmale mit Nordwall und der Feldsteinmauer: Zu allen drei Wällen gehören auffallend große und tiefe Pfostengruben; es wird deshalb angenommen, dass das Wallwerk zur Bauphase von 737 gehört.[14]

Schlei-Seesperrwerk

Luftaufnahme mit Markierung des Sperrwerkverlaufes
Hydrografische Karte des Seegebiets des Schlei-Seesperrwerks
Reste der in Ost-West-Richtung aneinandergefügten Blockbauwerke des Seesperrwerks (Sicht von oben, Seitensichtsonar-Aufnahme 1994)

Das Seesperrwerk liegt mit west-östlichem Verlauf in der Schlei. Es ist um 1200 Meter lang, wobei die Enden nicht sicher erkannt werden konnten.[15][16][17] Das Sperrwerk reicht von einer Stelle 120 Meter westlich der Schlei-Halbinsel Reesholm bis zum Kockbarg, einer Erhebung im Seeboden östlich der Halbinsel. Die Wassertiefe beträgt um 2,7 Meter, im Bereich des Kockbarges 1,5 bis 1,8 Meter.

Das Sperrwerk ist aus Segmenten von Blockbauwerken zusammengesetzt. Jedes Blockbauwerk ist von quadratischer Form bei Seitenlängen von 4,8 Metern. Die verwendeten Holzbohlen sind zumeist aus Erlenstämmen roh zugearbeitet. An den Enden sind große Ösen eingeschlagen, die für eine Verriegelung genutzt wurden. 1,8 Meter lange und bis 0,5 Meter breite, flache Eichenbohlen, die vor allem vor der Front gefunden wurden, stammen vermutlich von einer ehemaligen begehbaren Oberfläche.

Im Bereich dicht östlich der Halbinsel ragt das Bauwerk durch Erosion mit oberen Teilen aus dem Seeboden heraus. Nahe der gebaggerten Fahrrinne ist hier die Strömung verstärkt. Die Blockwerksreihen reichen bis 1 Meter in den Seeboden aus Weichsedimenten hinein.

Die Funktion des Schlei-Seesperrwerkes von 737 lässt sich erkennen, wenn man sich die ehemalige Landschaft vor Augen führt. Die Wassertiefe war zur Zeit der Erbauung etwa einen Meter geringer. Die heutige Untiefe „Kockbarg“ war eine Insel; ihre nördliche Spitze war 1925 abgebaggert worden. Die Halbinsel Reesholm reichte ursprünglich weit in die Stexwiger Bucht.

Das Seesperrwerk zwang einen Angreifer, die enge Durchfahrt südlich der Kockbarg-Insel zu nutzen. Ein zweites Mal musste er sich südlich der Reesholm-Spitze den Geschossen der Verteidiger aussetzen. Auf diese Weise war das Fahrwasser kontrolliert, ohne dass man einen Brückenkopf auf dem südlichen Ufer hatte bilden müssen. Das Bauwerk sollte auch eine Furt sperren. Bei Stexwig ist eine Furt bekannt, welche die Schlei durchqueren ließ.[18] Diese Furt war auf der Halbinsel Reesholm durch einen 270 Meter langen Wall („Alter Wall“[19]) gesichert.[20]

Das Sperrwerk wurde 1925 entdeckt, als bei der Ausbaggerung einer Fahrrinne in der Großen Breite der Schlei große Mengen bearbeiteter Holzstämme und -planken gefunden. Der Verlauf in Ost-West-Richtung wurde erkannt; die Funktion und das Alter der Konstruktion konnten damals nicht bestimmt werden.

Im Jahr 1992 gelang es dem Archäologen des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein, Willi Kramer, die Fundstelle wiederzufinden. Er wurde von einer Minentauchergruppe der Eckernförder Minentaucherkompanie unterstützt, wobei das Bundesministerium der Verteidigung Amtshilfe leistete. Holzproben ergaben eine Datierung in die Zeit um das Jahr 740. Im selben Zeitraum waren die Wallanlagen des Danewerks massiv ausgebaut worden. Die Datierung sprach von vornherein für einen Zusammenhang mit dem Danewerk.

In der Folge untersuchte Kramer die Fundstelle im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes (1993–2002). Dabei entwickelte die Forschungsgruppe Hydroakustik an der Universität Rostock ein parametrisches Multibeam-Sedimentsonar mit 48 Schallstrahlen.[21] Es entstand schließlich mit dem SES 2000 die Grundlage einer Produktfamilie, die von der Warnemünder Firma Innomar GmbH hergestellt und zur Seebodenuntersuchung weltweit vertrieben wird. Für die genaue Ortung auf dem Wasser sorgte die Zusammenarbeit mit Abteilung Hydrographie an der Fachhochschule Hamburg, denn zu jener Zeit war die hochgenaue GPS-Ortung mit erheblichem Aufwand verbunden.[22]

Wikingerzeitliche Wälle

Im 10. Jahrhundert kamen drei neue Wallanlagen dazu: Der Handelsort Haithabu (Hedeby) wurde mit einem hohen Halbkreiswall umgeben. Anschließend wurde zwischen dem Hauptwall und Haithabu ein Verbindungswall errichtet. Damit wurde das Danewerk nach Westen erweitert. Im Süden wurde außerdem der Kograben als eine Vorsperre angelegt.

Verbindungswall und Halbkreiswall

Lage des Verbindungswalls zwischen Dannewerk und dem Halbkreiswall, der Haithabu umgab
Luftaufnahme 1986: Blick nach Osten über den Verbindungswall. Die im Text genannten Ausgrabungsstellen sind gelb markiert.
Der Doppelwall, Blick nach Osten

Der Verbindungswall hat eine Länge von 3300 Meter; er setzt im Osten am Halbkreiswall von Haithabu an, durchquert unter dem Namen „Reesendamm“ die Busdorfer Schlucht und endet am ehemaligen Dannewerker See. Die westlichen 800 Meter sind als Doppelwall ausgeführt; nach Norden vorgelagert befinden sich dort die heute obertägig völlig verschwundenen Reste des Bogenwalls. Ein erster Wall war 964/65 bzw. 968 zur Regierungszeit Harald Blauzahns errichtet worden.

H. H. Andersen hatte im Jahr 1990 bei einer Ausgrabung bei Busdorf dicht westlich der Bahnlinie einen dreiphasigen Wallaufbau festgestellt.[23] Der Wall war hier zur Hälfte verschleift, die Front 1850 durch dänische Pioniere herausgeschnitten worden,[24] doch ließen sich die Breiten messen; die ehemaligen Höhenmaße konnten älteren Messungen gemäß geschätzt werden. Wall 1 war etwa 13 Meter breit und um 4 Meter hoch. Wall 2 war um 1 Meter erhöht und rückwärtig um 4 Meter verbreitert worden. Beide Phasen hatten eine Sodenfront. In der dritten Wallphase erreichte der Wall eine Breite von 20 Meter und eine Höhe von bis zu 6,5 Meter. Der Wallaufbau bestand aus Sand, humosem Sand sowie aus Heidesoden mit den auch vom Sodenwall her bekannten torfigen Bändern. Nach einer Berme von 6 bis 7 Meter Breite folgte, allerdings nur bei Wall 3, ein bis 2 Meter tiefer und 5,5 Meter breiter, V-förmiger Wehrgraben. Andersen hatte bei dieser Ausgrabung keine Datierungsproben genommen, weil kein Holz erhalten war und die torfigen Bänder der Heidesoden keine zuverlässigen Entstehungszeiten erwarten ließen.

Am Ostende des Verbindungswalls führte Andersen 1992 eine Untersuchung dicht beim Halbkreiswall durch. Aus einer rückwärtigen Deckschicht entnahm er aus der Heidesodenabdeckung drei Holzproben (Astwerk), deren Radiokarbondatierung ein Baudatum zwischen 920 und 970 erschließen ließ.[25] Die heutige kurze Lücke zwischen Verbindungs- und Halbkreiswall zeigte sich als ursprünglich. Hier war der morastige Boden durch eine Bohlenlage gangbar gemacht worden. Eine Holzprobe erbrachte ein dendrochronologisch ermitteltes Fälldatum „Winter 964/65“ (Sigrid Wrobel, Dendrochronologisches Labor, Universität Hamburg).

Den Doppelwall erforschten Andersen und Hans Jørgen Madsen im Vorfeld des Autobahnbaus 1970/71 und 1973.[26] Sie erkannten, dass der nördliche Wall sich im Verbindungswall fortsetzt. Er hat zwei Bauphasen aus Lehm und Sand, an der Oberfläche und für die Front hatte man Heidesoden verwendet. Der erste Wall war 13 Meter breit und mindestens 2 Meter hoch, der zweite Wall maß 18 Meter Breite bei unbekannter Höhe. Den südlichen Wall (Wall 3) fasst Andersen als Vorwall auf. Er war 11 Meter breit und bis 2 Meter Höhe erhalten. An der Sohle von Wall 1 dokumentierten Kurt Schietzel und Dieter Karrasch 1975 während des Autobahnbaus eine hölzerne Substruktion. Radiokarbondatierungen des Walls 1 ergaben die Altersdaten 810 und 820±100 Jahre,[27] für den südlichen Wall 860±100 Jahre. Für Wall 1 wurden schließlich noch Dendrodatierungen ermittelt: Eine erste Probe ließ einen Fällungszeitraum 951–961 erkennen; die Probe aus der Notbergung von 1975 konnte jahrgenau auf 968 bestimmt werden.

Kograben

Hauptartikel: Kograben
Bauweise des Kograbens (Schema)

Der 6,5 Kilometer lange sogenannte Kograben war ein Palisadenwall mit einem V-förmigen, um 2,5 Meter tiefen Graben. Er setzte am Selker Noor an und verlief schnurgerade bis zur Niederung der Rheider Au.

Wahrscheinlich ließ der dänische König Harald Blauzahn den Kograben kurz nach 983 errichten, als er ein Gebiet südlich des Danewerks erobert hatte, das zuvor unter ostfränkischer Herrschaft gestanden hatte.[28]

Undatierte Bauwerke

Thyraburg

Die Thyraburg vom Hauptwall aus gesehen, rechts der Abhang am ausgetrockneten Dannewerker See
3D-Visualisierung des Kastenbauwerks bei der Thyraburg

Die Thyraburg (Lage)54.48919219.5066842 ist ein künstlich geschaffenes Plateau am ehemaligen Dannewerker See, der als See ein natürliches Hindernis bildete, heute aber nur noch eine feuchte Mulde ist. Die Thyraburg wurde am nordöstlichen Ende des Hauptwalls auf dessen Rückseite geschaffen.[29] Einige hundert Meter nördlich, am östlichen Ufer des Dannewerker Sees, endeten der Nordwall und später auch der Verbindungswall.[30] Das Plateau ist ungefähr rechteckig (57 × 46 Meter), südöstlich ist eine ebenfalls rechteckige Terrasse (54 × 31 Meter) vorgelagert. Das Alter der Anlage ist nicht bekannt. Möglicherweise befand sich auf der Thyraburg eine Art Befestigung. Auf der Oberfläche wurde Keramik aus dem Hochmittelalter gefunden, aber keine Spuren einer Besiedelung in dieser Zeit.[29]

Bei der Thyraburg wurde ein Kastenbauwerk gefunden, das für die Datierung der Danewerkbauten bedeutsam wurde. Wo der Hauptwallzug den ehemaligen Dannewerker See durchquert, waren 1929 große Holzbalken beobachtet worden (Lage)54.488439.505442.[31] Der dänische Danewerkforscher Henning Hellmuth Andersen, von Kurt Schietzel informiert, folgte diesem Hinweis im Jahr 1972. Er und Hans Jørgen Madsen vom Museum Moesgård (Aarhus) fanden im Süden eines größeren Schichtpaketes ein 6 × 4 Meter großes Kastenbauwerk aus Eichenbalken, das im feuchten Sediment sehr gut erhalten geblieben war. Die Datierung durch die damals gerade von Schietzel und Dieter Eckstein[32] neu eingeführte Dendrochronologie (Jahrringanalyse) ergab das völlig unerwartete Datum 737; bis dahin galt die Erwähnung in den Fränkischen Reichsannalen vom Jahre 808 als ältestes Danewerkdatum. Wenige Jahre später (1983) stellte sich heraus, dass es sich um eine Fortsetzung der Feldsteinmauer in einem nicht tragfähigen Gelände handelt. Das 1972 entnommene Bauwerk ist im Museum Moesgård in Højbjerg bei Aarhus ausgestellt.

Nördlich des Kastenbauwerks wurde eine Holzpackung festgestellt, deren Datierung ebenfalls jahrgenau gelang: Sie stammt aus dem Jahre 730.

Über dem Kastenbauwerk lagen Reste eines Werkes, das in der Mitte des 10. Jahrhunderts erstellt wurde. Drei Hölzer ergaben Daten von „um oder nach“ 940, 946 und 948, eine weitere Probe sichert die Datierung mit der Angabe „um 940 +14/–6 Jahre“.[33]

Kurzer Kograben

Der Kurze Kograben war im 19. Jahrhundert kaum mehr in der Landschaft erkennbar; von Kindt entdeckte ihn 1841.[34] Das Werk befand sich südlich des Kograbens dicht vor der Rheider Au. Es erstreckte sich von 35 34 200 / 60 37 586 bis 35 33 835 / 60 37 468 (Gauß-Krüger-Koordinaten) über eine Strecke von 700 Metern. 1936 wurden seine Reste beim Bau des Flugplatzes überdeckt. Zum Wall war bei einer archäologischen Untersuchung wenig auszumachen. Als Wehrgraben diente ein Sohlgraben von um 2 Metern Tiefe und einer Breite von 7,5 Metern.[35] Der Kurze Kograben ist vermutlich älter als der Kograben.

Stummes Werk

Die Danewerkkarte von Erik Pontoppidan aus dem Jahre 1757.
Gelb: das Stumme Werk.
Rot: Nordwall.
Grün: Doppel- und Verbindungswall.

Die sehr stark verschleiften Wallzüge des Stummen Werkes wurden erstmals 1757 von Erik Pontoppidan kartiert.[36] Das Stumme Werk verläuft über eine Länge von 860 m auf der Hangschulter hoch über der Niederung des Pöhler Geheges, das zur Zeit der Kartenentstehung noch nicht entwässert war. Es schließt sich im Westen an den ehemaligen Dannewerker See an, das Ostende bindet am Nordwall ein bzw. wird von diesem überlagert. In einer genauen Aufmessung ist die Anbindungsweise jedenfalls nicht eindeutig zu erkennen, wodurch eine relative Datierung in Bezug zum Nordwall vorerst nicht möglich ist. Der Wallzug ist nach Norden hin der Geländekante aufgesetzt und somit auf Angriffe aus nördlicher Richtung ausgerichtet, was die Danewerkbeschreiber des frühen 19. Jahrhunderts Peter von Timm und Carl von Kindt erkannt hatten; sie hatten auch diesen Namen überliefert.[37]

Wälle im Waldgebiet Tiergarten

Im Waldgebiet des ehemaligen „Tiergartens“ von Schleswig liegen zwei jeweils 400 Meter lange Wallzüge in nord-südlicher Ausrichtung. Nach Westen sind Gräben vorgelagert. Da die Gräben keine Bermen aufweisen, könnte es sich um frühneuzeitliche Wälle handeln.

Tore am Danewerk

Darstellung in historischen Quellen

Historische Quellen aus dem Mittelalter erwähnen teils nur ein Tor, teils mehrere Tore. Laut den Fränkischen Reichsannalen von 808 hatte das Danewerk ein einziges Tor („una tantum porta“) als Durchlass für Wagen und Reiter. Der Bericht in den Fränkischen Reichsannalen ist bezüglich des Danewerks jedoch historisch falsch (siehe unten).

Thietmar von Merseburg erwähnte in seiner Chronik (1018) ein Tor namentlich. Als Kaiser Otto II. die Dänen am Danewerk angriff, habe er dort „das Tor, das Wieglesdor genannt wird“, gesehen.[38] In der um 1230 verfassten Heimskringla-Saga des Snorri Sturluson ist bei der Beschreibung desselben Ereignisses von mehreren Walltoren (altisländisch: borgarliðum, zu hlið = „Tor“) die Rede.[39]

Der dänische Chronist Saxo Grammaticus († nach 1216) sprach von „Toren“ in der Mehrzahl, als er berichtete, wie Magnus Nilsson sich im Jahr 1131 auf eine Schlacht vorbereitete: „Magnus […] bemühte sich um die Befestigung des Walles und sorgte für eine starke Wache an den Toren.“[40]

Archäologischer Befund

An der historischen Kreuzung von Hauptwall und Ochsenweg, in unmittelbarer Nachbarschaft des Danevirke Museums in Klein Dannewerk, fanden in den Jahren 2010/2011 und 2013/2014 Ausgrabungen statt.[41] Dabei wurde im Jahr 2010 ein Tor im Hauptwall gefunden – jenes Tor, das in den Fränkischen Reichsannalen von 808 erwähnt wurde. Die Entdeckung machte in den Medien Schlagzeilen.[42][43][44] Das Tor zeigte sich in der Ausgrabung als eine 6 Meter breite Unterbrechung in der Feldsteinmauer. Folglich existierte es spätestens seit der Errichtung der Feldsteinmauer im 8. Jahrhundert. Es wurde mindestens 450 Jahre lang genutzt, bis es vermutlich im 13. Jahrhundert verfüllt wurde. Im Bereich des Tores wurde der Rest eines unbefestigten Weges in Form eines Hohlwegs mit einer 3,4 Meter breiten sandigen Ablagerung gefunden. Ferner fand man ca. 5–7 cm breite und 2–6 cm tiefe Mulden, die als Abdrücke von hölzernen Wagenrädern interpretiert wurden. Weitere Spuren des jahrhundertelangen Verkehrs von Fuhrwerken wurden nicht gefunden. Wahrscheinlich wurden Holzplanken auf den Fahrbahnen verlegt, die später entfernt wurden und deshalb keine Spuren hinterließen.[41] Auch Tuffsteine wurden gefunden. Dieses Baumaterial stammte aus der Eifel und wurde nach Haithabu transportiert. Die Funde belegen, dass der Handelsweg ab Hollingstedt an der Treene zu Land und durch dieses Tor verlief.[41]

Am Kograben ist ein Tor bekannt, das H. Hellmuth Andersen, Hans Jørgen Madsen und Olfert Voss 1972 im Zuge des Autobahnbaus fanden. An einer Stelle, an der ein bis dahin unscheinbarer Feldweg die Kograbenlinie querte, stellten sie eine Lücke im Grabenverlauf fest. An jeder Seite der Lücke dokumentierten sie im Erdboden Pfostenspuren. Die angrenzenden Wallenden waren hier offenbar abgesteift worden, wodurch sich ein vier Meter breites Tor ergab.[45]

Ein weiteres Danewerktor besteht am Osterwall. Diesen Wall passiert der „Heerweg“ zweihundert Meter östlich der Furt Dürwade (dänisch Dyrvad = Torfurt) an einer Versatzstelle.

Erwähnung in den Fränkischen Reichsannalen

Das Danewerk wurde erstmals im Jahr 808 in den Fränkischen Reichsannalen erwähnt, im Zusammenhang mit dem dänischen König Gudfred (Godofred). Laut den Reichsannalen unternahm Gudfred im Jahr 808 einen Überfall auf das slawische Volk der Abodriten im Raum Ostholstein/westliches Mecklenburg. Er eroberte den Handelsplatz Reric und siedelte die dortigen Händler nach Haithabu um. Die Abodriten bezahlten nun Tribut an den dänischen König. Diesen Tribut hatte das Abodritenreich zuvor an die Franken gegeben. Deswegen schickte der fränkische Kaiser Karl der Große seinen „Sohn Karl mit einer starken Truppe aus Franken und Sachsen“ zur Hilfe.[46] Gudfred zog sich nach Haithabu zurück und beschloss angeblich, „die Grenze seines Reiches [limitem regni sui], welche an Sachsen angrenzt, mit einem Wall zu befestigen [vallo munire], und zwar so, dass die Befestigung des Walles […] das gesamte nördliche Ufer des Flusses Eider abdeckte“.[47]

Dieser Bericht, der Gudfred als Erbauer des Danewerks hinstellt, entspricht jedoch nicht den Tatsachen, denn zu Gudfreds Zeit bestanden die mächtigen Wallanlagen des Danewerks schon seit mehr als 100 Jahren und sie waren vor 70 Jahren umfangreich erweitert worden. Im Osten fehlten noch gut drei Kilometer Wall bis Haithabu. Diese Lücke zu schließen wäre ein sinnvolles Vorhaben gewesen. Tatsächlich wurden später ein Halbkreiswall rings um Haithabu und ein Verbindungswall zwischen Haithabu und dem bestehenden Danewerk gebaut, jedoch erst im 10. Jahrhundert. Archäologisch wurde nie ein Hinweis auf einen Danewerkbau von 808 bzw. den sogenannten „Göttrikswall“ (d. h. „Gudfreds Wall“) gefunden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es ihn nicht gegeben hat.

Die physische Reichsgrenze lag, wie in den Reichsannalen berichtet, an der Eider. An der Eider wurde 811 feierlich ein Frieden zwischen dem Reich der „Dani“ und dem fränkischen Reich geschlossen.[48]

Ereignisse im Mittelalter

Im Jahr 934 durchbrach der ostfränkische König Heinrich I. das Danewerk, besiegte den dänischen König Chnupa (Knut I.) und besetzte Haithabu. Von Chnupas Gattin Asfrid stammen zwei der Runensteine von Haithabu.

Im Jahr 974 folgte Kaiser Otto II., der das Land zwischen Schlei und Eider bis 983 beherrschte.[49] Thietmar von Merseburg berichtete, Otto II. sei nach Haithabu geeilt, um die aufrührerischen Dänen anzugreifen. „Als er dort sah, dass seine Feinde den Graben, der zur Verteidigung ihrer Heimat bereitsteht, sowie das Tor, das Wieglesdor genannt wird, schon im Voraus besetzt hatten, überwand er […] diese Befestigungen mutig.“[38] Diesen Angriff Ottos II. berichtet auch die um 1230 geschriebene Heimskringla-Saga des Snorri Sturluson. Darin wird das Danewerk beschrieben: „Das Danavirki ist so gestaltet, dass zwei Fjorde in das Land hineingehen, auf jeder Seite des Landes einer, und zwischen den Fjordenden hatten die Dänen („Danir“) einen großen Verteidigungswall aus Steinen, Grassoden und Bäumen angelegt und einen breiten und tiefen Graben außerhalb gegraben, und Befestigungen vor den Walltoren.“[39] Die Heimskringla-Sage ist zwar keine historisch zuverlässige Quelle, auffällig ist aber die Erwähnung von Grassoden als Baumaterial, das für den zeitgleichen Verbindungswall im archäologischen Befund nachgewiesen ist.[50]

Im Jahr 1043 marschierte das polabische Heer zur Rache des im Jahr zuvor durch Dänen ermordeten Polabenfürsten Ratibor durch das Danewerk, wurde aber auf dem Rückzug von König Magnus dem Guten gestellt und in der Schlacht bei Lürschau (nordwestlich von Schleswig) vernichtend geschlagen.[51]

Im Jahr 1066 zerstörten Slawen aus dem Raum Ostholstein/Mecklenburg Haithabu, obwohl die Stadt von einem neun Meter hohen Halbkreiswall geschützt war.

Am 7. Januar 1131 ermordete Magnus Nilsson, Sohn des dänischen Königs Nils, den Schleswiger Jarl Knud Lavard. Anschließend befestigte er den Verteidigungswall für den erwarteten Angriff des späteren Kaisers Lothar III.[40] Helmold von Bosau (1120–1177) berichtet in seiner um 1167 geschriebenen Slawenchronik: „Kaiser Lothar kam mit einem großen Heer nahe der Stadt Schleswig zu jenem sehr bekannten Wall Dinewerch, um den Tod des edlen Knut zu rächen. Magnus hatte sich mit einem ungeheuren Heer der Dänen aus der Region versammelt, um sein Land zu verteidigen.“[52] Lothar wagte den Angriff gegen das versammelte dänische Heer nicht. Er erhandelte eine Sühnesumme und eine Sühnemannschaft sowie Geiseln und zog wieder ab.[53]

Das Danewerk in der Neuzeit

Schanze von 1658/1660

Petersens Danewerkkarte (um 1720), Pfeil: Schanze von 1658/60

Der Schleswiger Historiker Ulrich Petersen verfasste um 1720 eine Beschreibung des Danewerks.[54] Darin beschrieb er eine Schanze von 1658/1660 in Klein Dannewerk, die er auch in einer Karte einzeichnete. Die Schanze lag laut Petersen westlich anschließend an den Ochsenweg und nördlich des Hauptwalls. Hier „beim Schlagbaum (d. i. die Gottorfer Zollstelle am Ochsenweg[55]) ganz nah am Wall“ lag, so Petersen, „ein ziemblich hohes fünfeckigtes Rondele von Erden“. Dieses Erdwerk sei im vorigen Jahrhundert von brandenburgischen Hilfstruppen eingerichtet worden. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg schickte diese Hilfstruppen im dänisch-schwedischen Krieg (1657–1660) dem bedrängten dänischen König Friedrich III. Der Topograph Johannes von Schröder erwähnte 1827 eine „noch sichtbare“ fünfeckige Sternschanze beim Wirtshaus Rothenkrug, „die von den Kaiserlichen im Jahre 1658 angelegt war, und damals durch Kanonen vertheidiget ward“.[56] Carl von Kindt beschrieb 1831 und 1842 das Danewerk und dabei auch die Schanze.[57]

Das Danevirke Museum widmet der „Schanze aus dem 17. Jahrhundert“ auf seiner Webseite Das Danewerk einen kurzen Abschnitt. Dort wird anerkannt, dass sie laut den historischen Quellen an der Kreuzung von Ochsenweg und Danewerk lag. Man habe sie bisher nicht gefunden.[58] Dieselbe Auskunft wird in einem offiziellen Archäologie-Blog des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein und des Danevirke Museums zu den Grabungen in Klein Dannewerk im Jahr 2022 gegeben.[59]

Der Archäologe Willi Kramer leitete aus historischen Berichten die Behauptung ab, auf dem Areal der Schanze habe sich zuvor eine waldemarzeitliche Burg befunden. Im Jahr 2015 veröffentlichte er einen Aufsatz, in dem er zusätzlich behauptete, er habe dieses Areal in der Nähe des Danevirke Museums in Klein Dannewerk lokalisiert.[60] Vier Danewerkforscher wiesen Kramers Aufsatz in einer „Erwiderung“ scharf zurück. Sie sprachen von einem „Phantasiegebilde“ Kramers und bewerteten seinen Beitrag als unwissenschaftlich. Die von Kramer postulierte waldemarzeitliche Burg bezeichneten sie als „hypothetisch“.[61]

Das Danewerk im 19. Jahrhundert

Nationaldänisches Symbol

Im frühen Dänischen Gesamtstaat (Helstat) (1773 bis 1864) war das Danewerk kaum bekannt. Die 1807 begründete dänische „Kommission til Oldsagers Opbevaring“ hatte 1810 die Wallzüge nicht in die Liste der im Amte Gottorf zu sichernden Denkmale aufgenommen.[62] Dies erklärt sich in den Verhältnissen des Gesamtstaates, der als Vielvölkerstaat eindeutige Identifikationen scheute und Nationalitätengefühle unterband.[63] Im Reich des erklärten Anhängers der Aufklärung Frederik VI. bestand „ein Gesamtstaatspatriotismus, der die Kräfte der neuen Zeit, Volk und Nation, nicht kannte oder als störend empfand“.[64] Die von 1816 bis 1819 bestehende Zeitschrift „Dannevirke“ von Nikolai F. S. Grundtvig wirkte dem entgegen und propagierte das Danewerk als geistiges Symbol einer nationaldänischen Bewegung.[65][66][67] Von 1838 an wurde „Dannevirke“ fortgeführt, nunmehr in einem zunehmend politisierten Klima. Der Weg von einem liberalen und multinationalen Standpunkt hin zur nationalen Orientierung dauerte weniger als 20 Jahre[68] und fand seinen staatsrechtlichen Abschluss mit der Verfassung von 1848. Im Verlaufe dieser Entwicklung war das Danewerk zu einem nationaldänischen Symbol geworden.

Reaktivierung während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851)

Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung kam es am 23. April 1848 zur Osterschlacht von Schleswig. Im Vorfeld der Schlacht verschanzten sich die dänischen Truppen am Hauptwall und am Verbindungswall. Dabei wurden auf den Wallkronen Brustwehren aufgeworfen; auf dem Hauptwallabschnitt zwischen dem Danevirke Museum und der Thyraburg sind sie noch gut erhalten. Am Friedrichsberger Ortsrand wurde auf dem Gelände der späteren Schanze II eine Batterieschanze installiert. Die Kampfhandlungen fanden am Verbindungswall sowie beim Busdorfer Damm statt, doch mussten sich die Dänen rasch über den Kolonnenweg und, besonders verlustreich, über Friedrichsberg zurückziehen. Schleswig-Holstein und Preußen zählten 40 Tote und 366 Verwundete, die Dänen hatten 170 Tote und 463 Verwundete zu beklagen.[69]

Nach der Schlacht von Idstedt im Jahr 1850 befestigte das dänische Heer das Danewerk erneut. Es blieb Frontlinie bis zum Kriegsende.

Umbau vor dem Deutsch-Dänischen Krieg (1861–1864)

Holzschnitt von 1864: Vor der freigelegten Waldemarsmauer patrouillieren dänische Soldaten; im Hintergrund Schanze XIV
Holzschnitt von 1864: Die Schleifung von Schanze II bei Busdorf im April 1864 durch Schleswiger Bürger. Es stehen noch Teile des Artilleriebunkers. Links: Das Obeliskendenkmal von 1853 vor einem Massengrab mit 500 bei Idstedt Gefallenen.

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert waren der Schanzengürtel von Düppel (dänisch Dybbøl) und die Festung Fredericia als Hauptverteidigungsstellungen Jütlands vorgesehen. Offenbar gegen den Willen der militärischen Führung änderte sich dies in der Zwischenkriegszeit. Von 1861 an wurde mit großem Aufwand die Danewerkstellung gebaut.[70] Sie zog sich von Hollingstedt im Westen bis nach Kappeln an der Schlei im Osten. In der Linie Krummwall – Hauptwall – Verbindungswall errichteten dänische Pioniere 21 von 29 geplanten Artillerieschanzen.[71] Die Schanzen I–VIII lehnten sich westlich an die Busdorfer Schlucht an und verbanden die Verteidigungslinie mit der Schlei. Die modernste Anlage war Schanze II am Busdorfer Teich (Lage)54.4990479.547443, die einen betonierten Artilleriebunker besaß, den ersten seiner Art in Europa. Auf der Möweninsel, am Fuße der Halbinsel Reesholm, vor der Mündung der Hüttener Au bei Fleckeby, bei Missunde und Arnis entstanden ebenfalls starke Feldstellungen und Schanzen, die mögliche Schleiübergänge sichern sollten.

Die für die lineare Feldstellung notwendigen Bauarbeiten betrafen auch den Hauptwall selbst. In die Berme der Waldemarsmauer wurde ein Wehrgraben eingegraben, der Wehrgraben dafür überschüttet. Die dänischen Pioniere versteilten dabei die Front des Walls, wobei sie bis nahe an die Waldemarsmauer herangruben. Das heutige Erscheinungsbild des Hauptwalls ist somit bis auf wenige Stellen Anfang der 1860er Jahre entstanden. Die Maßnahmen wurden denkmalpflegerisch begleitet: Jens J. A. Worsaae, Generalinspekteur der Altertümer im Königreich und damit Reichsantiquar, beauftragte den Kopenhagener Maler, Restaurator und Archäologen Jacob Kornerup sowie den Ingenieurleutnant Georg F. Hamann, auftretende Befunde zu dokumentieren.[72] Die Ergebnisse dieser ersten denkmalpflegerisch-archäologischen Dokumentation Nordeuropas hat Andersen veröffentlicht.[73] Sie lassen sich verblüffend gut mit modernen Erkenntnissen verbinden.

In der Folge der von den nationalliberalen Eiderdänen eingebrachten Novemberverfassung verhängte der Deutsche Bund am 21. Dezember 1863 die Bundesexekution über Holstein. Vom 23. bis zum 31. Dezember besetzten Bundestruppen die zuvor von den dänischen Truppen geräumten Herzogtümer Lauenburg und Holstein. Daneben drangen aber auch aus den Bundestruppen herausgelöste österreichische und preußische Verbände vor. Die noch nicht völlig fertiggestellten Schanzen wurden im Januar 1864 vom dänischen Heer besetzt. Am 1. Februar überschritten österreichische und preußische Truppen unter Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel die Eider. Es kam zu Gefechten bei Selk, Missunde und Arnis. Der dänische Oberbefehlshaber Christian Julius de Meza, der Sieger der Schlacht bei Idstedt vom 24. Juli 1850, ließ die Stellungen am 5. Februar 1864 jedoch räumen, da er keine sinnvolle Verteidigungsmöglichkeit sah, und zog seine Truppen zur Flankenstellung „Düppeler Schanzen“ zurück.

Panzergraben 1944

1944 sollte das Danewerk in eine großzügige, nach Norden gerichtete Panzersperranlage umgestaltet werden. 9000 Männer waren dorthin abkommandiert, um die Bauarbeiten auszuführen. Søren Telling, ein ehemaliges Stabsmitglied der DNSAP von Frits Clausen, war 1940 beim damaligen[74] schleswig-holsteinischen Landesmuseum in Kiel angestellt worden.[75] Er wandte sich an den SS-Reichsführer Heinrich Himmler, der für das „Amt für Ahnenerbe“ zuständig war. Telling konnte Himmler unter Hinweis auf die „Bedeutung des Danewerks für die arische und germanische Kultur“ dazu bringen, den Befehl zu widerrufen; dennoch wurde der Panzergraben gebaut.

Vermittlung/Präsentation

Danevirke Museum

Archäologischer Park des Danevirke Museums: Hauptwallareal
Archäologischer Park des Danevirke Museums: Schanze XIV
Hauptartikel: Danevirke Museum

Das Danevirke Museum (Danewerkmuseum) in Dannewerk besteht seit 1990. Bis 2022 vermittelte es die Geschichte des Danewerks in einem ehemaligen Bauernhaus. 2022 wurde das Gebäude für einen Neubau abgerissen. Anschließend wurden an dieser Stelle, wo einst der Ochsenweg verlief, archäologische Untersuchungen durchgeführt. Bis zur Eröffnung des Neubaus, voraussichtlich im Jahr 2026,[76] ist das Besucherzentrum in Containern untergebracht.[77]

Der Archäologische Park im Außenbereich des Museums wurde 2001 in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein angelegt.

Stadtmuseum Schleswig

In der Ausstellung „Sliesthorp-Haithabu-Schleswig“ des Stadtmuseums Schleswig sind zwei großformatige HD-Monitore installiert, die über Touchscreen-Panels zu bedienen sind. Ein größerer Menüteil ist dem Danewerk gewidmet; hier finden sich auch Videosequenzen von Flügen mit einem Flugdrachen längs der Wälle.[78]

UNESCO-Welterbe

Im Jahr 2004 beschloss der Landtag von Schleswig-Holstein, einen Welterbe-Antrag für Haithabu und das Danewerk bei der UNESCO zu stellen. Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein koordinierte die Arbeiten für den Antrag. Zahlreiche Institutionen und Organisationen sowie die betroffenen Gemeinden, Städte und Kreise waren eingebunden.[79]

In einem ersten, sehr komplizierten Anlauf wurde ein transnationaler Antrag vorbereitet: Deutschland, Dänemark, Island, Lettland und Norwegen waren an dem Welterbe-Projekt „Wikingerzeitliche Stätten in Nordeuropa“ beteiligt. Schweden war anfangs mit dabei gewesen, stieg dann aber aus. Im Jahr 2015 wurde das transnationale Projekt vom Welterbekomitee zur weiteren Überarbeitung an die Antragsteller zurückverwiesen und daraufhin aufgegeben.[79]

Im Jahr 2016 formulierte das Archäologische Landesamt kurzfristig einen neuen Antrag, diesmal nur für Haithabu und das Danewerk. Der Antrag wurde im Jahr 2017 eingereicht.[79] Am 30. Juni 2018 erhielt der „Archäologische Grenzkomplex Haithabu und Danewerk“ den Weltkulturerbe-Titel.[80]

Literatur

(chronologisch)

  • Ulrich Petersen: Die historische Nachricht von der berühmten Cimbrischen Landwehre, dem sogenannten Kohgraben und großem Walle Dannewerk im Herzogthum Schleswig, Cap. 128: Geschichte der Stadt Schleswig. In: Peter Friedrich von Suhm: Historie af Danmark, fra Aar 1157 til 1182. Band VII, Kopenhagen 1800.
  • Herbert Jankuhn: Die Wehranlagen der Wikingerzeit zwischen Schlei und Treene (= Die Ausgrabungen in Haithabu, Band 1). Vor- und frühgeschichtliche Untersuchungen aus dem Museum vorgeschichtlicher Altertümer in Kiel (Neue Folge) 1. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1937.
  • Henning Hellmuth Andersen: Danevirke. Kopenhagen 1976, ISBN 87-01-53861-6.
  • Dagmar Unverhau: Das Danewerk 1842. Beschreibung und Aufmaß. Neumünster 1988, ISBN 3-529-01832-5.
  • Henning Hellmuth Andersen: Danevirke og Kovirke. Arkæologiske undersøgelser 1861–1993. Højbjerg 1998.
  • Henning Hellmuth Andersen: Til hele rigets værn, Danevirkes arkæologi. Moesgård und Wormianum, 2004, ISBN 87-89531-15-9. (dänisch)
  • Jørgen Kühl: Heinrich Himmler, Søren Telling og Danevirke. Museet ved Danevirke, Dansk Generalsekretariat, Sydslesvigsk Forening, Flensborg 1999, OCLC 464223963. (dänisch)
  • Astrid Tummuscheit: Das neu entdeckte Tor im Danewerk – einer der geschichtsträchtigsten Orte Schleswig-Holsteins. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 17, 2011, S. 84–87.
  • Astrid Tummuscheit: Über die Grenze hinweg: Ausgrabung am Danewerk im Jahr 2013. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 20, 2014, S. 72–75.
  • Astrid Tummuscheit, Frauke Witte: „Der einzige Weg durchs Danewerk“. Zu den Ausgrabungen am Danewerk im Jahr 2013. In: Arkaeologi i Slesvig – Archäologie in Schleswig, Band 15. Wachholtz Verlag, 2014, ISBN 978-87-87584-35-7, S. 153–163 (Volltext).
  • Willi Kramer: Schanze und Burg bei Rothenkrug, Klein Dannewerk. In: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 60, 2015.
  • Frauke Witte: Danevirke – Udgravninger ved porten. In: Niels Bødker Thomsen (Hrsg.): Fund & Fortid: Krig og vold i fortiden. Sammenslutningen af Danske Amatørarkæologer, Frederiksberg 2015, ISBN 978-87-987051-3-0, S. 86–88 (Volltext).
  • Lars Erik Bethge, Nis Hardt: Danewerk: Bauwerk der Superlative und Erbe der Welt. Danevirke Museum (Hrsg.), 3. Auflage 2022, ISBN 978-3-923088-00-3.
  • Lars Erik Bethge: Das Danewerk im 19. und 20. Jahrhundert – Nationalismus, Nationalsozialismus, deutsch-dänische Verständigung und der Mythos von Søren Telling. Danevirke Museum, 2022, ISBN 978-3-923088-40-9.

Weblinks

Commons: Danewerk – Sammlung von Bildern und Videos
Wiktionary: Danewerk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk
  • Das Danewerk und Geschichte des Danewerks auf der Website des Danevirke Museums

Einzelnachweise

  1. Ausgrabung 1937: Günther Haseloff, Die Ausgrabungen am Danewerk und ihre Ergebnisse. Offa 2, 1937, 111–113; Jankuhn 1937, 130–136.
  2. a b Willi Kramer: Die Datierung der Feldsteinmauer des Danewerks. Vorbericht einer neuen Ausgrabung am Danewerk. In: Archäologisches Korrespondenzblatt, Band 14, 1984, S. 343–350 (Ausgrabung 1983).
  3. Ausgrabung 1990: Andersen 1998, 42–44, 51 f.
  4. Ausgrabung 2013, auf eine Wallphase zusammengezogen: Tummuscheit 2014.
  5. Hauptwall des Danewerks kuladig.de
  6. a b Das Danewerk danevirkemuseum.de
  7. Andersen 1998, 51–77.
  8. Knüppelhölzer waren im Sodenwall bei Schanze XVI bereits 1861 aufgezeichnet worden. Andersen 1998, Fig. 10, 12–13.
  9. a b Andersen 1998, 243; Helmut Erlenkeuser: Appendix 2: Neue C14-Datierungen zum Danewerk, Schleswig-Holstein. 189–201.
  10. Petersen 1800, 677.
  11. Jankuhn 1937, 165–169.
  12. Andersen 1976, 12–23, 90.
  13. Andersen 1996, Fig. 119.
  14. Andersen 1998, 152; allgemein zum Osterwall: Matthias Maluck: Der Osterwall – Der östlichste Teil des Danewerks. In: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde, Band 69, 2011, 105–114.
  15. Willi Kramer: Ein Seesperrwerk des 8. Jahrhunderts in der Schlei. Archäologie in Deutschland Heft 3, 1994.
  16. Willi Kramer: Das Seesperrwerk beim Reesholm in der Schlei. Arch. Nachrichten Schleswig-Holstein 6, 1995, 42–53.
  17. Willi Kramer: Das Seesperrwerk beim Reesholm in der Schlei. Ein Arbeitsbericht. Archäologie unter Wasser 1, Forschungen und Berichte zur Unterwasserarchäologie zwischen Alpenrand-Seen und Nordmeer. Stuttgart 1995, 135–143.
  18. Kramer 2015, 18.
  19. Kartiert in Johannes Mejer: Delineatio des gantzen Schleystrohms. 1641. Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 7, Nr. 3276.
  20. Willi Kramer: Der Alte Wall auf der Halbinsel Reesholm. Bericht über ein Grabenprofil. Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein, Füsing LA 75, FM 229/2011
  21. Willi Kramer, Sabine Müller, Gert Wendt: Ein frühwikingerzeitliches Seesperrwerk in der Ostseeförde Schlei als Entwicklungsfeld für ein Hochleistungs-Sedimentecholot. In: Einsatz neuer Technologien in den Geisteswissenschaften. Projektträger Biologie, Energie und Ökologie des BMBF (Hrsg.), 1997, 67–71.
  22. Willi Kramer: GPS-Ortung in der Unterwasserarchäologie. 2. Symposion der Saposforschung. Berlin 1999, S. 141–146 (PDF; 571 KB).
  23. Andersen 1996, 250–252, Abb. 130–139, Pl. 13, 15–16.
  24. Andersen 1996, 250.
  25. Helmut Erlenkeuser: Appendix 2: Neue C14-Datierungen zum Danewerk, Schleswig-Holstein. In: Andersen 1996, 193, Tab. 1 u. Fig. 5.
  26. H. Hellmuth Andersen, Hans Jørgen Madsen, Olfert Voss: Danevirke. In: Jysk Arkaeologisk Selskabs Skrifter XIII, 1976, 33–42, pl. VI–IX, Fig. 42, 54, 121–127.
  27. Andersen 1996, 249.
  28. Kograben des Danewerks kuladig.de
  29. a b Thyraburg des Danewerks kuladig.de
  30. Thyraburg haithabu-danewerk.de, siehe Lageskizze.
  31. Jankuhn 1937, 151, 172 f.
  32. Die Zusammenarbeit des Archäologen Schietzel mit dem Forstbotaniker Dieter Eckstein begann 1964; im Jahr 1971 war eine Standard-Dendrokurve bis ins frühe 8. Jahrhundert fertiggestellt. Kurt Schietzel: Spurensuche Haithabu. Dokumentation und Chronik 1963–2013. Neumünster 2014, 160 f.
  33. Andersen 1996, 228.
  34. Unverhau 1988, 193: „vi … var so lykkelige at finde et ganske nyt Vaerk“.
  35. Jankuhn 1937, 106–111 u. Abb. 42.
  36. Erik Pontoppidan: Den Danske Atlas eller Konge-Riget Dannemark. Kopenhagen 1763–1781, V, 30–31; s. a. Unverhau 1988, 86, Abb. 20.
  37. Unverhau 1988, 236, 254.
  38. a b Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung. Hrsg.: Robert Holtzmann. Weidmann, Berlin 1935, S. 103 f.: „Secunda Danos sibi rebelles petens, ad Sleswic properavit. Ibi etiam hostes suos foveam, quae ad defensionem patriae parata est, et portam, quae Wieglesdor vocatur, armis preoccupare videns consilio Bernhardi ducis et avi meimet Heinrici comitis omnes has munitiones viriliter exuperat.“
  39. a b Edith Marold: Haithabu in der altisländischen Literatur. In: Lars E. Worgull, Klaus Düwel, Edith Marold (Hrsg.): Von Thorsberg nach Schleswig: Sprache und Schriftlichkeit eines Grenzgebietes im Wandel eines Jahrtausends. Internationales Kolloquium im Wikinger Museum Haithabu vom 29. September bis 3. Oktober 1994. Berlin/New York 2001, S. 89. Zitat: „Danavirki er svo háttat, at firðir tveir ganga í landit, sinum megin lands hvárr, en milli fjarðabotna hofðu Danir gørt borgarvegg mikinn af grjóti ok torfi ok viðum ok grafit díki breitt ok djúpt fyrir útan, enkastalar fyrir borgarliðum“.
  40. a b Cui (dem Lothar) se Ericus apud Sleswicum classe obvium dedit. At Magnus utriusque hostis adventum accurata valli munitione praecurrens validum portis praesidium applicuerat. Interiectis diebus Nicolaus citeriora valli immenso Iutorum agmine circumfudit. In: Saxonis Gesta Danorum XIII c. 8 §§ 5–6, hg. Olrik/Raeder, S. 359. In: RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125–1197) – RI IV,1,1. (gekürzt), abgerufen am 15. November 2015; vollständiger Text: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen, abgerufen am 18. November 2015.
  41. a b c Tor im Hauptwall des Danewerks kuladig.de.
  42. Matthias Schultz: Archäologen finden das Tor zum Wikingerreich spiegel.de, 27. August 2010.
  43. Sensationsfund am Danewerk: Das Tor der Wikinger welt.de, 28. August 2010.
  44. Sensationsfund am Danewerk n-tv.de, 27. August 2010.
  45. H. Hellmuth Andersen, Hans Jørgen Madsen, Olfert Voss: Danevirke. Jysk Arkaeologisk Selskab Skrifter XIII, 1976, 20–28; Andersen 1998, 158.
  46. Übersetzt nach Einhardi Annales 808: MGH SS rer. Germ. 6, Annales Regni Francorum (741–829) (Annales Laurissenses Maiores et Einhardi). Hrsg. Georg Heinrich Pertz. Hannover 1895, 195.
  47. Einhardi Annales 808. In: MGH SS rer. Germ. 6, 125.
  48. Anke Feiler-Kramer: Vor 1200 Jahren an der Grönsfurt bei Fockbek: „super fluvium Egidoram in loco qui vocatur…, … sacramentis pax confirmatur“ (am Flusse Eider an einem Ort, der … genannt wird, ist der Frieden beeidet worden). In: Rendsburger Jahrbuch Bd. 61 (2011) S. 7–28.
  49. Henning Unverhau: Untersuchungen zur historischen Entwicklung des Landes zwischen Schlei und Eider im Mittelalter (= Offa-Bücher. Band 69). Band 2. Wachholtz, Neumünster 1990, ISBN 3-529-01169-X, S. 15–35. 
  50. Andersen 1998, 251.
  51. Adam von Bremen: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum. Hrsg.: Georg Heinrich Pertz. Hahn, Hannover 1846, S. 75, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10800548-7. 
  52. „Lotharius imperator … venitque cum gravi exercitu prope civitatem Sleswich ad vallum illud notissimum Dinewerch ulturus mortem funestam optimi viri Kanuti. Consederat e regione Magnus cum inmenso Danorum exercitu defensurus terram suam.“ In: Chron. Regia Coloniens. Rez. I/II zu 1131, MGH SSrerGerm 18 S. 68. Helmold, Cron. Slav. I, 50, MGH SSrerGerm 32, 1951, S. 99 f. Online zitiert bei regesta-imperii.de: RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125–1197) – RI IV,1,1, Abschnitt Überlieferung/Literatur.
  53. RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125–1197) – RI IV,1,1 bei regesta-imperii.de.
  54. Petersen 1800, 670–695.
  55. Henrik Becker-Christensen: Protektionisme og Reformer. 1660–1814. Dansk Toldhistorie II. Toldhistorisk Selskab. København 1988, 440.
  56. Johannes von Schröder: Geschichte und Beschreibung der Stadt Schleswig. Schleswig 1827, 389.
  57. Unverhau 1988, 273.
  58. Das Danewerk danevirkemuseum.de, Abschnitt Die Schanze aus dem 17. Jahrhundert.
  59. Archäologie-Blog Welterbe Haithabu und Danewerk, Beitrag Halbzeit, 1. Juli 2022 (Verfasser wird nicht genannt).
  60. Kramer 2015, 91–112.
  61. Claus von Carnap-Bornheim, Lennart S. Madsen, Astrid Tummuscheit, Frauke Witte: Erwiderung auf W. Kramer, Schanze und Burg bei Rothenkrug, Klein Dannewerk. Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 60, 2015, 91–111 schleswiger-stadtgeschichte.de.
  62. Unverhau 1988, 18 u. Abb. 3.
  63. Jürgen Rohweder: Sprache und Nationalität. Nordschleswig und die Anfänge der dänischen Sprachpolitik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Glückstadt 1976, 1–37.
  64. Christian Degn: Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1773–1830. In: Olaf Klose und Christian Degn, Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1721–1830, Geschichte Schleswig Holstein Band 6, Neumünster 1960, S. 398.
  65. Unverhau 1988, 40–45.
  66. Inge Andriansen: Grundtvigs bidrag til udvikling af danske nationale symboler. In: Grundtvig Studier, Band 57, Nr. 1, 2006, S. 67–98 (Volltext).
  67. Jorgen Kühl: Danevirke. Myte, Symbol, Identitet. In: Danevirkegaardens Museumspaedagogiske texter 2. Dannevirke 1992, 28.
  68. Henrik Becker-Christensen: Skandinaviske Drømmer og Politiske Realiteter (1830–1850). In: Arusia – Historiske Skrifter I, 1981, 26–30.
  69. Theo Christiansen: Schleswig 1836–1945. Eine Stadt und ihre Bürger in 110 Jahren des Wandels der Lebensbedingungen. In: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte. Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte, Schleswig 1981, 30.
  70. Johs. Nielsen: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. Kopenhagen 1991.
  71. Alexander Herz: Verlassen – geschleift – vergessen. Die Danewerkstellungen 1850–1864, Dannewerk 2004; ders.: Die Schleswiger Schanzen 1864. Beiträge Schleswiger Stadtgeschichte 50, 2005, 11 6, Abb. 1 u. 2.
  72. Unverhau 1988, 20.
  73. Andersen 1998, 30–41.
  74. DB–Eintrag des Hermann von Helmholtz-Zentrums an der HU Berlin
  75. Jørgen Kühl Jørgen Kühl: Zwischen Nationalsozialismus und Nationalismus: Søren Telling und das Danewerk. In: Demokratische Geschichte, Band 19, 2008, S. 23–40 (PDF; 732 kB]).
  76. Das neue Danevirke Museum danevirkemuseum.de.
  77. Archäologen graben vor dem einzigen Tor des Danewerks ndr.de, 2. Mai 2022.
  78. Sliestorp-Haithabu-Schleswig. In: stadtmuseum-schleswig.de. Stadt Schleswig, abgerufen am 3. Juli 2018. 
  79. a b c Welterbeantrag: Der Weg zum Welterbe haithabu-danewerk.de
  80. Kerstin Schmidt: UNESCO-Welterbetitel für die Wikinger dw.com, 30. Juni 2018.

54.47759.4866666666667Koordinaten: 54° 28′ 39″ N, 9° 29′ 12″ O